SicilianB30

Garry Kasparov (2825)
NN (1960)

Colmar sim
Colmar, 1998


1. e4 c5 2. Sf3 Sc6 3. Lb5 e6 4. c3 Sge7 5. d4 cxd4 6. cxd4 d5 7. Sc3 a6 8. La4 g6 9. Lg5 Lg7 10. Lxc6+ bxc6 11. e5 O-O 12. Dd2 Dc7 Preisfrage: Wo ist der Schachpunkt in der schwarzen Bauernstellung? Gary's nächster Zug gibt die Antwort. 13. Sa4 Es ist das Feld c5 und da will Gary seinen Springer bringen. Gary hat dieses Manöver schon geplant, als er mit dem Läufer auf c6 geschlagen hat. Der Bauer auf c6 ist selber schach, weil er von keinem anderen Bauern mehr gedeckt werden kann (man nennt ihn auch "rückständig") und das Feld c5 ist ein Tummelplatz für die weißen Figuren. 13... a5 So kommt der Läufer wenigstens noch ins Spiel. 14. O-O Prinzip Königssicherheit! Bevor Schwarz mit La6 die weiße Rochade verhindert, bringt Gary den König ins Eck. Das Druckspiel gegen c6/c5 kann noch einen Zug warten. 14... La6 15. Tfc1 Prinzip Figurenaktivität: Der Turm geht auf die halboffene Linie und greift den Bauern c6 an. 15... Tfc8 16. Sc5 Angekommen! 16... Sf5 17. g4 Prinzip Figurenaktivität, diesmal aber andersherum. Der Springer steht gut auf f5 und Gary sieht keinen Grund, ihn nicht gleich wieder zu vertreiben. Die Schwächung der Königsstellung spielt diesmal keine Rolle, Raumvorteil und Figurenaktivität von Weiß verhindern, das Schwarz die Schwäche ausnutzen kann. 17... Se7 18. Lf6 Prinzip Bauernstruktur und Felderschwäche: Alle schwarzen Bauern stehen auf den weißen Feldern und bewachen deshalb auch nur weiße Felder. Die schwarzen Felder kann nur der Läufer auf g7 schützen, deshalb möchte Gary ihn abtauschen. 18... Kf8 19. Sg5 Kg8 20. Lxg7 Tab8 Hier bemerkt Schwarz, dass er ein einfaches Zack-Zack-Bumm! übersehen hat. Schlägt der König den Läufer, kommt die Springergabel auf e6! 20... Kxg7 21. Sgxe6+ fxe6 22. Sxe6+ Kg8 23. Sxc7 21. Lf6 Dd8 22. Sxh7 Kxh7 Und Schwarz gab auf. Gary spielt jetzt 23.Tc3, schwenkt wieder mit Turm über die dritte Reihe auf die h-Linie und setzt auf h8 matt: 23. Tc3 Kg8 24. Th3 Lb5 25. Th8# 1-0